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Ethnologische Sammlung

Allgemein
BezeichnungEthnologische Sammlung
UniversitätEberhard Karls Universität Tübingen
UniversitätsortTübingen
Museums- und SammlungsartEthnologie & Kulturanthropologie
Museums- und SammlungsformLehrsammlung
SammlungsschwerpunktEthnologie
Externe Links
AdresseEthnologische Sammlung
Fünfeckturm
Burgsteige 11
72070 Tübingen
ÖffnungszeitenMi bis So, 10 bis 17 Uhr Do, 10 bis 19 Uhr Führungen: Gruppen- und Schulführungen nach Vereinbarung
Kontaktgabriele.alex@uni-tuebingen.de
Telefon: 07071 2978538

Prof. Gabriele Alex
gabriele.alex@uni-tuebingen.de
Telefon: 07071 2978 53 8
BeschreibungDie zwischen 1890 und 1910 entstandene Sammlung gehört zur Abteilung Ethnologie des Asien-Orient-Instituts. Sie umfasst etwa 4000 Ethnographica, rund 2500 schwarz-weiße Glasplatten-Dias aus den Jahren 1890 – 1910 sowie rund 250 Aquarelle und Zeichnungen. Die Dauerausstellung im Fünfeckturm des Schlosses zeigt eine repräsentative Auswahl daraus, die die regionalen Schwerpunkte der Sammlung – Südsee und Amazonasgebiet – widerspiegelt. Zu den Highlights der Ausstellung gehören die abgebildeten Tongefäße der Shipibo-Conibos aus Peru ebenso wie aus Papua-Neuguinea stammende Tanzmasken.
Auf die Präsentation wartet der Höhepunkt der Ethnologischen Sammlung, ein Wandpaneel – Poupou – mit Ahnendarstellung der Maoris aus Neuseeland, das bei der ersten Südseereise (1768–1771) von James Cook nach Europa kam. Wegen seiner Einmaligkeit ist es noch unter Verschluss. 
SonstigesSonderausstellungen 
Stand der InformationenJanuar 2012
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Objekte der Sammlung sind vollständig in einem Inventarverzeichnis und in Form eines Standort-Katalogs auf Karteikarten erfasst. Die Erfassung fand erstmals in den Jahren 1962/63 statt und wird seit 1981 regelmäßig fortgeführt.
Derzeit (Stand: April 2009) gibt es keine Neuzugänge, die eine weiter geführte Erfassung notwendig machen. Die Digitalisierung der Objekte wird angestrebt ist aber noch nicht fest eingeplant. 
Bedeutende Teilbestände
  • Sammlung Krämer / Krämer-Bannow: Grundstock der Ethnographischen Sammlung; Ergebnis der fünf Südsee-Forschungsreisen von Dr. Augustin Krämer (1865-1941) und seiner Frau Elisabeth Krämer-Bannow (1874-1945)
  • Amazonas-Sammlung (Shipibo-Conibo): 1983 von zwei Doktoranden des Tübinger Instituts angelegt; sehr umfangreiche Sammlung zur Kultur einer indianischen Gesellschaft, die am Oberlauf des Amazonas lebt
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1919 (vermutlich) Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDer Gründer von Sammlung und Institut war Augustin Krämer (1865-1941). Große Teile der Südsee-Sammlungen gehen auf ihn und seine Frau Elisabeth Krämer-Bannow (1874-1945) zurück, welche gemeinsam fünf ausgedehnte Forschungsreisen in diese Region unternahmen. Etwa 1.700 der insgesamt 4.000 Sammlungsobjekte stammen von den Südseeinseln. Eine sehr umfangreiche Sammlung zur Kultur einer indianischen Gesellschaft, die am Oberlauf des Amazonas lebt, wurde 1983 von zwei Doktoranden des Tübinger Instituts angelegt. Insgesamt verfügt die Lehrsammlung jedoch über Stücke verschiedenen Ursprungs. Ein erster Teil von Objekten aus Afrika, Amerika und Asien befand sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Geographischen Institut der Universität. Systematisiert wurde die Sammlung aber erst mit der Einrichtung eines Völkerkundlichen Instituts als Abteilung des Geographischen Instituts im Jahre 1919 durch Augustin Krämer. Den entscheidenden Grundstock dafür bildete seine private Sammlung von rund 1.000 Ethnographica aus Ozeanien. Bis zu seiner Emeritierung 1933 konnte Krämer die Sammlung beständig erweitern. Bis in die späten 1950er Jahre wurde sie von Dr. Elisabeth Gerdts-Rupp (1888-1972) betreut; sie sorgte auch in der Nachkriegszeit für den Fortbestand des Faches Völkerkunde in der Lehre in Tübingen, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Sammlungsentwicklung stagnierte.

Eine Neuorganisation in dem zu dieser Zeit bereits unabhängigen Institut konnte erst unternommen werden, als zu Beginn der 1980er Jahre die Stelle eines Sammlungskustos geschaffen und mit Dr. Volker Harms besetzt wurde. Unter seiner Verantwortlichkeit ist seitdem der Amerika-Schwerpunkt der Sammlung um etwa 500 Objekte ergänzt worden, während aus dem Bereich Ozeaniens rund 250 Objekte einfließen konnten, die von Institutsmitgliedern im Rahmen von Feldforschungen erworben und dokumentiert worden sind. Aufbauend auf der vorhandenen Sammlung, richtete Dr. Harms 1998 die völkerkundliche Dauerausstellung als Abteilung des zur Universität gehörenden kulturwissenschaftlichen Museums im Schloss Hohentübingen ein. 
  
Publikationen
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